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Wenn wir über Street-Art oder Urban-Art sprechen, dann meist in Zusammenhang mit den klassischen Richtungen wie Graffiti oder den großen Murals. Wohl auch nicht zu Unrecht, wenn man sich die lange Geschichte des Graffitis oder die imposanten Ausmaße von Murals anschaut. Auch in Düsseldorf findet man von beiden recht viel. Dazu reicht ein Spaziergang fernab der Königsallee in so gut wie allen Stadtteilen aus. Naja, vielleicht nicht in Oberkassel, aber in allen anderen Himmelsrichtungen wird man in zum Beispiel Bilk, Flingern oder Pempelfort fündig. Doch Street-Art hat mehr zu bieten als Pinsel und Spraydosen.

Meine große Liebe zu den kleinen Leckerbissen der Street-Art habe ich in den USA, genauer gesagt in Brooklyn gefunden. Dort kleben Sticker an Ampeln, Straßenlaternen, Schilderposten, Stromkästen und an allen anderen Platzmöglichkeiten. Auch dort findet man die prominenten Sticker wie „Andre the Giant has a Posse“ (später OBEY Giant) von Shepard Fairey (wovon es auch einige in Düsseldorf gibt) als auch andere aktuelle Themen, die KünstlerInnen uns auf diesem Wege mitgeben wollen. Dort gibt es sogar Führungen mit dem Motto Stickerart.

Auch in Düsseldorf müssen sich die Sticker-Art-KünstlerInnen keineswegs verstecken. Man muss einfach mit offenen Augen durch die Stadt laufen und ich garantiere gute Denkanstöße, das ein oder andere Schmunzeln und Inspiration. In unserer Stadt habe ich bereits einige Schätze gefunden, die ich natürlich auch gerne hier teilen möchte.

Du bist ein Künstler (Titelbild) Make Duisburg great again Clubtür in der Altstadt Wer Sticker ablöst hat die Kontrolle über sein Leben verloren You only live once More Love less Geld Tinder statt Kinder

Wenn man erstmal damit angefangen hat und sich Sticker an Ampeln beim Warten anzuschauen, wird man so schnell nicht wieder damit aufhören können. Und man findet lange nicht nur im öffentlichen Raum Sticker, sondern auch auf Bartoiletten, in Kletterhallen oder an Clubtüren. Ich stehe dann manchmal länger vor diesen Orten und lasse die Kreativität auf mich wirken. Eben so, wie andere grübelnd vor Gemälden in Museen stehen und sich fragen, was damit gesagt werden wollte. Am meisten faszinieren mit Sticker, die keine Hashtags oder Websites mit darauf haben. Dann weiß ich immer, es geht um die Sache und nicht ums Ego.

Natürlich ist (leider) auch Werbung in diese Form der Kunst eingezogen. So sind viele Sticker als günstige Werbung für meist Kleinunternehmen zu finden. Ich bezweifle zwar den größeren Erfolg dieser Maßnahmen, aber auch die können theoretisch kreativ und attraktiv sein.

Ein Hinweis noch! Sticker an öffentliches oder privates Eigentum anbringen ist in der Regel Sachbeschädigung. Daher, wenn ihr angehende Sticker-Art KünstlerInnen seid, fragt vor dem Anbringen immer die EigentümerInnen, ob es ok ist.

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