Lass dich inspirieren und wirf einen Blick auf die preisgekrönten Ideen und Projekte des letzten Jahres!
wer hat gewonnen
Preisträger:innen
Der urbanana-Award begleitet und befördert den Wandel im Städtetourismus in Nordrhein-Westfalen und lädt Menschen in kosmopolitischer Ansprache zum Urlaub, zum Arbeiten und zum Leben für einen kurzen oder längeren Zeitraum nach NRW ein. Hierbei sollten die Bewerber mindestens einen Berührungspunkt zu den Themenbereichen urbane (Pop-)Kultur, digitale Szene und Expat-Kultur oder Design & Craftsmanship und zeitgenössische Kultur haben. Besonders empfehlenswert ist die Mehrsprachigkeit der Projektvorhaben – Englisch und Deutsch.
Preisträger:innen 2022
Bereits zum vierten Mal ehrt der urbanana-Award sechs von zahlreichen Ideen und Projekten, die den Städtetourismus in Nordrhein-Westfalen zukunftsgerichtet mit neuen Ideen gestalten. Die eingereichten Bewerbungen zeigen, wie branchenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Tourismus und der Kreativ- und Digitalwirtschaft erfolgreich funktionieren kann. Hier findest du die sechs Gewinner:innen des urbanana-Awards 2022, denen dies gemäß dem Votum der Jury besonders gut gelungen ist. Die Preisverleihung fand unter der Teilnahme des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministers Prof. Dr. Andreas Pinkwart in Dortmund statt.
Swipe um die Preisträger:innen zu sehen.
Artventure
Die Idee zu Artventure entstand Anfang 2021. Seitdem arbeitet ein Team aus drei Studierenden der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund zusammen, um das Projekt zu realisieren. Entwickelt wird eine App, die Kunst im öffentlichen Raum zugänglicher, unterhaltsamer und verständlicher für alle machen soll.
Kunst ist ein wichtiger Teil unserer urbanen Gesellschaft. Skulpturen in Parkanlagen oder Wandbilder an Hausfassaden gehören genauso dazu, wie zum Beispiel Lichtkunstwerke auf öffentlichen Plätzen. Die Kunstwerke sind vielfältig und zahlreich und haben dennoch ein gemeinsames Problem: Sie werden allzu oft übersehen oder nicht verstanden. Denn bisher gab es keinen Ort, an dem man deutschlandweit nach allen öffentlichen Kunstwerken suchen konnte, um mehr über sie zu erfahren. Dazu kommt, dass an den Kunstwerken selbst fast nie Informationen zu den Werken vorhanden sind. Nicht mal der Name des Kunstwerks oder gar weiterführende Informationen zur Bauweise oder zur Bedeutung der Arbeit sind vor Ort zu finden. Dadurch, dass es keine Informationen gibt, bleibt auch die Interaktion mit den Kunstwerken aus und viele denken, dass sie mit Kunst nichts anfangen können, weil sie diese nicht verstehen.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wird die App Artventure entwickelt, in der Kunstangebote auf einer interaktiven Karte verzeichnet sind. Der Fokus dieser App liegt zunächst auf Kunstwerken in Bochum und in umliegenden Städten. Nach und nach werden weitere Städte ergänzt, um bald eine NRW-weite und danach eine deutschlandweite Karte anzubieten. Doch auch Benutzer:innen sollen nach dem Prinzip des Crowdsourcings die Möglichkeit haben, Kunstwerke vorzuschlagen, Informationstexte zu schreiben und Fotos hochzuladen.
Ein wesentliches Feature der App ist die Routenfunktion. Über GPS können sich Nutzer*innen durch eine Stadt lotsen lassen und sich dabei Informationen zu Kunstwerken anhören oder durchlesen. Somit können Kunstinteressierte mehr über die Kunst in ihrer Nähe erfahren und einen neuen Blick auf die Umgebung erhalten. Die Beta-Version von Artventure ist bereits für Android im Play Store verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden.
EcoHopper
Die EcoHopper App ist einerseits Stadtführer mit GPS-Funktion und andererseits eine regionale Plattform zum Thema Ökologie und Nachhaltigkeit der Stadt.
Als Plattform sammelt der EcoHopper nachhaltige Läden verschiedenster Art sowie Bürgerprojekte und macht so das lokale Angebot für Köln transparent. Sie berücksichtigt die Interessen (z. B. nachhaltige Möbel, Fair Fashion, Vegan, …) des Nutzers und beinhaltet auch einen Veranstaltungskalender, der auf Events aus der grünen Szene hinweist: ob Müll sammeln mit der K.R.A.K.E, Upcycling-Workshop im Iglu, Klima-Demo oder das nächste EcoHopping. Die Stadt wird großflächig erschlossen, was auch die einzelnen Stadtteile in den Fokus rückt.
Neben der Möglichkeit, verschiedene Läden und Events nach Interessen, Stadtteil, Fortbewegungsmittel und Zeitplan zu finden, kann die App eine komplette Stadtführung übernehmen – und zwar unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des Nutzers, der Bewertung der Läden und der optimalen Routenplanung.
Insbesondere für Urbane Öko-Touristen als auch für den interessierten Kölner ist die App ein Muss! Orte entdecken von denen man gar nicht wußte, dass es sie in Köln gibt.
Kulinarische Schnitzeljagd
Bei der Kulinarischen Schnitzeljagd eine Stadt neu erschmecken
Die Kulinarische Schnitzeljagd ist eine einzigartige Genusstour für jedes Alter. Die Teilnehmenden erschmecken dabei eine Stadt neu – allein oder mit Freund:innen, auf dem Rad oder anders. In bis zu 12 persönlich ausgewählten Restaurants, Cafés, Feinkostläden, Bars oder Manufakturen erhalten sie kostenlos besondere kulinarische Kostproben. Das kann ein Salat, eine Suppe, eine Quiche, ein Cupcake, ein Glas Wein oder auch ein kleines Tasting sein – je nach kulinarischem Aushängeschild des sich präsentierenden Ladens. Alle teilnehmenden Läden bieten immer auch eine vegetarische oder alkoholfreie Alternative an. Schließlich soll für jede:n Teilnehmer:in etwas Passendes dabei sein. Für Freund:innen der rein pflanzlichen Küche gibt es inzwischen auch vegane Kulinarische Schnitzeljagden.
Die Teilnehmenden haben an einem festgelegten Samstag zwischen 11 und 18 Uhr Zeit, die Läden individuell in ihrem eigenen Tempo zu besuchen. Sie entscheiden also selbst, wo sie die Tour beginnen und beenden, welche Läden sie besuchen und wie lange sie bei den jeweiligen Läden verweilen. Es handelt sich demnach nicht um eine geführte Tour.
Zur Orientierung im Vorfeld werden alle teilnehmenden Läden samt ihrer Kontaktdaten auf der Homepage veröffentlicht. Zwei Wochen vor der jeweiligen Tour werden radoptimierte Routenvorschläge sowie eine Liste aller teilnehmenden Läden samt Adresse zum Download zur Verfügung gestellt. So kann jeder sogenannte Schnitzeljäger bereits im Vorfeld seinen Genusstag planen.
Erfahrungsgemäß fährt ein Großteil der Teilnehmenden mit dem Rad. Die Teilnehmenden lernen ihre Stadt aus einer anderen Perspektive kennen. Insgesamt sind bis zu 400 Schnitzeljäger:innen gleichzeitig innerhalb eines Tages unterwegs. Aufgrund der ca. 12 Läden und den vorgeschlagenen Routen, die in der Regel zwischen 15 und 25 Kilometer lang sind, verteilen sie sich optimal in der Stadt. Alle Teilnehmenden tragen ein farbiges Eventarmband. So erkennen sich die Teilnehmenden auch untereinander, wodurch sie schnell und ungezwungen miteinander in Kontakt treten.
Musikalischer Underground Rhein-Ruhr
Das Leben ist Musik – Musik ist das Leben. Und der Pott kocht! Manchmal auch über, wie bei den Rock ’n‘ Roll-Krawallen zum Jahreswechsel 1956/57 in Dortmund. Recklinghausen war in den 1960er Jahren das Mekka der Beat-Fans. In der ehrenwerten Stadthalle Mülheim fand im Oktober 1981 ein Solidaritätskonzert für die Hausbesetzer im Ruhrgebiet statt. Hagen war eines der Epizentren der „Neuen Deutschen Welle“, Bochum ist mit Herbert Grönemeyer verbunden und Essen ein Zentrum des Trash Metal.
Die Grugahalle ist das popmythische Herz des Reviers. Hier waren am 25. Juni 1966 zwei der nur sechs Konzerte der Beatles in Deutschland (nach ihrer Hamburger Zeit). Die Internationalen Essener Songtage Ende September 1968, wo Uschi Obermaier und Rainer Langhans, das ikonische Paar der 68er-Bewegung, sich kennenlernten, gelten als die Geburtstunde eigenständiger deutscher Rockmusik. Von hier wurden die legendären Rockpalast-Nächte übertragen, die Millionen Fans bis zum Morgengrauen wach hielten. Die Westfalenhallen Dortmund waren einer von weltweit nur vier Locations der The Wall Tour von Pink Floyd. Seit 1993 gastiert hier das Techno-Großereignis „Mayday“.
Und benachbart zur Metropole Ruhr liegt auch noch Düsseldorf, musikhistorisch ein wahres Eldorado. In der Heimat eher Randfiguren wurden die frühen Bands der Düsseldorfer Schule wie Kraftwerk, Neu! und La Düsseldorf bereits anderswo als Visionäre gefeiert. Als Keimzelle der Elektronischen Musik wird die Düsseldorfer Kunstakademie angesehen. Künstler und Studierende trafen sich abends im Avantgarde-Club Creamcheese, bekannt für seinen progressiven Sound, oder im Ratinger Hof. Dieser wurde nach seiner radikalen Umgestaltung 1976 zum Geburtsort des „Deutsch-Punks“.
Die Touren zum Musikalischen Underground bewegen sich zwischen Protestsongs und Metal, Grufties und Hausbesetzern, Krautrock und Elektronik, Rock ’n‘ Roll und Punk und beinhalten legendäre Festivals, düstere Rock-Schuppen, schräge Clubs, alteingesessene Plattenläden und die bekannten lokalen Stars.
Achtung: Wer internetfähige mobile Endgeräte mit sich führt, kann während der Tour passende Filmausschnitte genießen. Rock on!
Pretty Wall Bilk
Der Ausgangspunkt:
In Düsseldorf haben wir schon einige schöne Wandbilder. Doch es sollten mehr werden. Insbesondere wäre es wünschenswert, wenn weitere Bilder von internationalen Künstler das Gesicht der Stadt mitprägen. Die bereits in der Stadt vorhandenen Werke von Pixelpancho, Jana&Js, case und Orticanoodles haben große Strahlkraft, auch über die Grenzen der Stadt hinaus, wurden in verschiedenen Online Magazinen besprochen und werden von Besuchern der Stadt fotografiert und in den sozialen Netzwerken geteilt.
Die bereits zu Kunstwerken transformierten Wände sind zum Teil leider in von Besuchern nicht so stark frequentierten Straßen und Stadtteilen. So müssen Besucher der Stadt zu diesen Kunstwerken geführt werden. Dies geschieht aktuell mit dem Urban Art Walk und ab März 2022 auch mit dem urban Art Ride Düsseldorf.
Unsere Idee:
Es wäre unser Wunsch für Düsseldorf eine oder mehrere Wände an zentralen Punkten der Stadt zu gewinnen. Da solche Flächen eher rar sind und es schade wäre darauf dauerhaft nur einen Künstler zu zeigen ist unsere Idee eine solche Wand in regelmäßigem Wechsel neu bespielen zu lassen, bzw. sie zu unterteilen und von verschiedenen Künstlern bespielen zu lassen.
So bekommen die Stadt Düsseldorfer und ihre Bürger und Besucher immer wieder ein neues Kunstwerk, Besucher können den Künstlern beim Schaffen ihres Bilds zuschauen, die Wand ist lebendig, ein stetiger Prozess. Beispiele aus anderen Städten sind z.B. die Bowery Wall in New York oder Rue Oberkampf und MUR12 in Paris.
Dadurch, das die Bilder nur für eine begrenzte Dauer zu sehen sind, entsteht ein zusätzlicher Anreiz, diese zu besuchen, da man sie ja sonst nicht in „echt“, sondern nur auf einem Foto gesehen hat. Ähnlich wie beim Besuch einer Ausstellung. Eine solche kuratierte Wand, die in regelmäßigen Zyklen neu bespielt wird hat den Charakter eines Museums im öffentlichen Raum.
Das Projekt: Pretty Wall Bilk
Eine Wand die wir für die konkrete Umsetzung der Idee gewinnen konnten ist die Unterführung S-Bahn Bilk. Die Wand ist am Verkehrsknotenpunkt Bilk, der erste Eindruck, den Besucher dieses Stadtteils erhalten, wenn sie aus der S-Bahn oder den Straßenbahnen kommen. Der S-Bahnhof Bilk ist gerade für Besucher aus dem linksrheinischen Raum als An und Abreise Bahnhof gedacht. Die Straße durch diese Unterführung bringt viele Autofahrer direkt von der Autobahn ins Zentrum der Stadt.
Die Abschnitte der Wand sollen in regelmäßigem Abstand neu gestaltet werden. Dabei denken wir regionale und internationale Künstler nebeneinander zu präsentieren, um Düsseldorfer Künstler mit einzubeziehen und auch in der lokalen Szene Akzeptanz für das Projekt zu erhalten. Die Künstler aus der Region werden so neben namenhafteren Vertretern der Urban Art gezeigt und erhalten so auch über die Grenzen der Stadt mehr Aufmerksamkeit. Auf der Wand sollten zudem verschiedenen künstlerische Konzepte und Themen (figurativ, abstrakt, malerisch, grafisch) abgebildet werden. Jedes neue Bild kann mit einem Event eröffnet und entsprechend kommuniziert werden.
Zusätzlich zu der auf der Fotomontage sichtbaren Wand sollen die Säulen in der Unterführung künstlerisch gestaltet werden. Ein weiteres Teilstück der Wand ist als kuratierte „Mini Hall of Fame“ geplant. Diesen Abschnitt sollen alle zwei Monate regionale Graffiti Künstler gestalten. Die Auswahl der Künstler für diesen Abschnitt wird in Kooperation mit einem lokalen GraffitiShop durchgeführt.
Das Projekt ist in der Stadt bereits in der Planung und es soll im Jahr 2022 nach Abschluss der Bauarbeiten am S-Bahnhof konkret in Angriff genommen werden. Die Stadt hat eine finanzielle Unterstützung zugesichert, die den Start des Projekts und eine erste Bespielung der Wandflächen ermöglicht. Für die Finanzierung einer regelmäßige Neugestaltung der Teilstücke werden aktuell Sponsoren und Partner gesucht.
Time Ride GO!
TIMERIDE GO! Die erste mobile VR-Stadtführung ist da. Seit 2020 bietet das Unternehmen TimeRide eine neuartige Stadtführung an, in der ein persönlicher Guide in ca. 90 Minuten zu den Highlights der Stadt führt. An sechs Orten verhilft die VR Brille verschiedene Szenerien aus 2000 Jahre Stadtgeschichte hautnah zu erleben. Dafür steht man am heutigen realen Standpunkt und schaut durch die VR-Brille in die Vergangenheit – Ein perfekter Früher-Heute-Vergleich.
Von der römischen Grenzstadt über die Metropole des Mittelalters, dem Außenposten französischer und preußischer Herrschaft, hin zum Sehnsuchtsort der Rheinromantik und der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. All das hinterließ Spuren im Wesen und Erscheinungsbild der Stadt.
Was zeichnete Köln im Damals aus, und was gilt heute noch? Was davon ist noch sichtbar und was nicht mehr?
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