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Lars Lagaisse

Lars ist Mitbegründer von Kaart Blanche und freiberuflicher Redakteur für das So Soir Magazine.

Der belgische Influencer und Journalist Lars Lagaisse besuchte die Kölner Südstadt.

Vor zehn war ich zum ersten Mal in Köln auf einem Konzert. Damals war leider nicht viel Zeit, um die Stadt zu erkunden. Nur schnell ein Foto vor dem bekannten Dom und dann wieder schnell in den Zug nach Hause.

Ein Pläuschchen im Büdchen

Jetzt war ich nach zehn Jahren wieder in Köln und hatte zum Glück etwas mehr Freizeit im Gepäck. Wir fingen mit einem schönen Spaziergang in der Südstadt an. Das ist ein beliebter Stadtteil im – raten Sie mal – Süden von Köln. Man entdeckt, wenn man durch die gemütlichen Straßen und Alleen schlendert, überall kleine Boutiquen, Galerien, Cafés und trendige Restaurants. Und man trifft an jeder Ecke ein Büdchen an. Das ist ein Kiosk, in dem man, selbst wenn die Supermärkte schon zu sind, Dinge des täglichen Bedarfs kaufen kann. Das ist ein bisschen mit unseren Nachtläden vergleichbar. Aber in Köln ist das noch viel mehr als das. Das ist ein Treffpunkt für Menschen, wo man morgens seinen Kaffee holt, ein Pläuschchen hält und so ganz nebenbei Toilettenpapier kaufen kann.

Und man merkt, dass dieser Stadtteil viel grüner aussieht. Parkplätze werden gegen Parks oder Außensitzplätze an Straßencafés eingetauscht, was die Gemütlichkeit des Viertels nur noch verstärkt. Diese Gemütlichkeit habe ich auch im Restaurant Comedia Wagenhalle wahrgenommen, einem tollen Restaurant in einer ehemaligen Feuerwache. Eine echt einzigartige Lage im Herzen der Südstadt. Außerdem gibt es dort einen wunderschönen Garten, in dem nach einem anstrengenden Tag mit schönen Sitzgelegenheiten und viel Grün drumherum herrlich relaxen kann.

Vom Hafen zum modernen Stadtteil im Rheinauhafen

Um die Ecke befindet sich der Rheinauhafen mit seiner spektakulären Architektur. Beim Rheinauhafen handelt es sich um ein Stadterneuerungsprojekt, mit dem Köln nach attraktiver gemacht werden soll. Er wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Handelshafens angelegt. Den Hafencharakter erkennt man an den Hafenkränen, die man hat stehen lassen. Es wurden also alte Elemente des ehemaligen Hafens aus dem neunzehnten Jahrhundert mit moderner Architektur bunt gemischt. Aktuell findet man im Rheinauhafen vor allem Bürogebäude. Aber es gibt auch einige Museen wie zum Beispiel das fantastische Schokoladenmuseum. Außerdem wartet der Rheinauhafen mit trendigen Bars und Restaurants auf. Es gibt Flächen für Beachvolleyball und einen Skate-Park für die coolen Kids. Und das Gelände ist bei Joggern und Spaziergängern sehr beliebt, die sich hier morgens und abends einfinden.

Liebe auf den ersten Blick

Unsere Guides haben uns erzählt, dass es bei Köln nicht um „Liebe auf den ersten Blick“, sondern um „Liebe auf das erste Gefühl“ geht. Köln ist eine Stadt, die man fühlen und erleben muss, um sie schätzen zu lernen. Und das ist wirklich so. Was diese Wertschätzung noch verstärkt, ist, dass man in der Stadt überall „Denkmal“-Schilder findet. Man kann sie mit den Schildern „Geschützes Kulturerbe“ vergleichen, die man bei uns an denkmalgeschützten Fassaden findet. Aber in einer Stadt wie Köln, die im Zweiten Weltkrieg schwer gelitten hat, wertschätzt man sie umso mehr.

Aber vielleicht liegt meine Wertschätzung für Köln auch daran, dass ich hier die besten Zimtschnecken meines Lebens gegessen habe. Wenn Sie also einmal auf der Suche nach einem sündigen Vergnügen sind, schicke ich Sie nur zu gerne in das Cinnamood in der Ehrenstraße. Hier gibt es den leckersten Süßkram, den man als Kraftfutter auf einer Städtetour so braucht.

Bilder von Lars Lagaisse

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