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„Etwas auf Halde legen“ kennt jeder – ein Spruch der natürlich auf den Bergbau zurückzuführen ist, bei dem die ausgebaggerte Erde auf Abraumhalden zwischengelagert wurde. Im Ruhrgebiet gibt es an die 250 solcher Halden. Inzwischen wurden die ehemaligen Schutthaufen renaturiert, in öffentliche Naherholungsgebiete verwandelt und mit riesigen Kunstinstallationen bestückt. Jede dieser Halden hat ihren ganz eigenen Charakter und Besonderheit, doch eines haben sie alle Gemeinsam: den rundum Panorama-Blick über den ganzen Ruhrpott. Es lohnt sich also auf Halde zu gehn und ich habe euch hier mal die 5 schönsten Halden in urbanana zusammen gestellt.

Heaps in the Ruhr Area

Halde Hoheward

Als Teil der Route der Industriekultur ist die Halde Hoheward in Herten eines der bedeutendsten Wahrzeichen im nördlichen Ruhrgebiets. Über eine rote Drachenbrücke erreicht man den Gipfel der Halde. Oben auf dem Tableau findet man eine Art modernes Stonehenge: Zwei gigantische Stahlbögen bilden ein Horizont-Observatorium. Nicht weit davon entfernt wirft ein Obelisk seinen Schatten auf eine riesige Sonnenuhr. An dieser Stelle laden Bänke ein, den Ausblick über den Pott in vollen Zügen zu genießen.

Höhe:
150 m ü. NN

Geographische Koordinaten:
51°34’07.05″N, 7°10’05.25″E Observatorium

Tetraeder

Auf der Halde Beckstraße in Bottrop steht eine der wohl bekanntesten Landmarken: Das Tetraeder auf dem Gipfel erreicht man entweder über einen gemütlichen Serpentinenweg oder eine Treppe mit stolzen 400 Stufen. Wem das noch nicht Hoch genug ist, klettert weiter auf die Aussichtsplattform innerhalb der Stahlkonstruktion. Aber Achtung: Das ist wirklich nur etwas für Menschen ohne Höhenangst. Nach Sonnenuntergang wird das pyramidenförmige Gerüst zu einer 60m hohen Lichtinstallation, die man aus dem ganzen Revier sehen kann.

Höhe:
120 m ü. NN

Geographische Koordinaten:
51°31’38.77″N, 6°57’34.34″E Tetraeder

Heaps in he Ruhr area

Tiger&Turtle

Schon aus der Ferne sieht man die wohl spektakulärste Halden-Attraktion: die begehbare Achterbahn „Tiger&Turtle“ auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg. Die 20m hohe Skulptur hat sogar einen Looping und soll die verschiedenen Eindrücke von Geschwindigkeit symbolisieren. Denn von Weitem wirkt die Konstruktion so schnell wie ein Tiger, doch in Wirklichkeit ist es nur langsam wie eine Schildkröte, da sie nur zu Fuß zu erleben ist. Daher auch der Name.

Höhe:
90 m ü. NN

Geographische Koordinaten:
51°22’32.04″N, 6°44’16.94″E – Skulptur Tiger & Turtle

Halde Rheinpreußen

An das wichtigste Utensil im Bergbau erinnert das Geleucht auf der Halde Rheinpreußen. Die größte Grubenlampe hoch oben über der Zeche Moers ist zu bestimmten Zeiten tagsüber begehbar (ändert sich je nach Saison) und wird ab Dämmerung bis in die späte Nacht hinein angeleuchtet. So leuchtet sie der naheliegenden A42 den Weg. Wer sich hier geschickt anstellt, kann es auf Fotos so aussehen lassen, als würde er die knallrote Lampe in die Hand nehmen. Der Turm von Pisa in der Pott-Version.

Höhe:
104 m ü. NN

Geographische Koordinaten:
51°28’44.32″N, 6°39’02.32″E Geleucht

Halde Haniel

An der Grenze zwischen Bottrop und Oberhausen liegt die derzeit höchste zugängliche Halde im Ruhrgebiet und dadurch auch eine der sehenswertesten. Der Aufstieg auf die Halde Haniel ist anstrengend, aber lohnt sich: Auf dem Gipfel befindet sich ein riesiger Krater, der mit einer bunten Totem-Installation aus angemalten alten Eisenbahnschwellen gesäumt ist. In der Mitte des vulkanartigen Kraters ist ein Amphitheater eingelassen. Hier oben pfeift der Wind ganz schön ordentlich.

Höhe:
184,9 Meter ü. NN

Geographische Koordinaten:
51°32’58.56″N, 6°52’34.78″E – Gipfel mit Totems

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