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Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals einen positiven Text zum Thema QR Codes schreiben werde. Diese komischen Quadrate, die immer so aussehen wie eine Pixelexplosion. Für jemanden, der viel im Kreativumfeld unterwegs ist, ist es cool, sich über QR-Codes lustig zu machen. Das gipfelte in einem international viel besuchten Blog, das sinngemäß „Fotos-von-Leuten-die-QR-Codes-scannen.de“ hieß. Die Seite war komplett leer. Damit konnte man immer gut KollegInnen davon überzeugen, die Quick Response Codes nicht einzusetzen.

Mit ihrer Uncoolness stehen QR Codes lange nicht alleine da. In der Reihe befindet sich prominente Beispiele wie Microsoft Windows, DVDs oder Deutscher Schlager. Irgendwie kommt irgendwann alles mal in Mode, irgendwo. Und es beschleicht einen das Gefühl, die Zeit des QR Codes ist heute. Immer noch nicht überzeugt? Gebt mir eine Chance es zu erklären.

Corona

Auch in diesem Artikel kommt man nicht um das alles beherrschende Thema der letzten zwei Jahre rum: Die Corona Pandemie. Hier hat sich der Code durchaus als sinnvoll erwiesen. Wie kommen wir zurzeit in Restaurants rein? Wie in Schwimmhallen oder auf den Weihnachtsmarkt? Genau, die Corona-App mit einem QR-Code. Und wem wäre es schon lieber, den gelben Impfpass-“Lappen“ ständig mitzuschleppen?

AR Biennale

Wer in diesen Tagen im Düsseldorfer Ehrenhof war, dem ist der große, rote Kasten aufgefallen. Der Startpunkt der AR Biennale, die auch viel mit QR Codes arbeitet, um die Kunstwerke darzustellen.

E-Scooter

Nun kann man über E-Scooter denken, was man möchte. Ich mag sie nicht so sehr, da ich sie oft auf dem Gehweg liegen sehe. Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe. Die jungen und junggebliebenen unter uns wissen, die E-Scooter werden natürlich mit einem QR entsperrt. Ein (kleiner) Teil der urbanen New-Mobility, die dazu beitragen soll, dass wir weniger CO2 verbrauchen und so den Klimawandel stoppen können.

Bons und Pfandsysteme

Bleiben wir bei der Klimakrise. Nicht nur an vielen privaten Esstischen, sondern auch bei globalen Veranstaltungen ist das nachhaltigere Leben das top-Thema (neben Corona). Hier habe ich auch schon einige positive Erfahrungen mit dem QR-Code sammeln können.

Was macht unser Stadtleben so attraktiv? Für mich steht die Möglichkeit in vielen tollen Restaurants zu essen oder Essen zu holen an erster Stelle. Zum Laoten heute, beim Mexikaner morgen… und auch hier treffe ich auf den unterschätzten QR Code. Was richtig nervt: Egal wo man etwas kauft, im Supermarkt, beim Bäcker oder eben im Restaurant, immer bekommt man den Bon, obwohl man ihn gar nicht möchte. In der letzten Zeit sehe ich vermehrt Restaurants, die GastInnen auf einem Display einen QR-Code anbieten, der für die Quittung gescannt werden kann. So wird hoffentlich in Zukunft vermieden, dass wir endlos Bons ausdrucken, die kein Mensch haben möchte.

Auch die Firma Vytal versucht mit vielen Partnerrestaurants den vielen Plastikmüll bei Take-Away Essen zu vermeiden. Dazu gibt es viele Gefäße, die, wie man es sich schon fast denken konnte, mit einem QR Code unterschieden und ins System eingebucht werden. Auch als App-Nutzer identifiziert man sich über einen Code, der in der App hinterlegt ist.

Fazit

Die Zeit des QR Codes ist gekommen, um unser Stadtleben deutlich digitaler, nachhaltiger und damit einfacher zu gestalten. Wenn man sich umschaut, erkennt man mehr und mehr Ideen, in denen QR-Codes uns helfen uns zu identifizieren oder uns gegen den Klimawandel einzusetzen. Und zumindest letzteres ist in meinen Augen ziemlich cool.