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Grauer Himmel, Regen, wenig Sonne, grauer Himmel, Müdigkeit, nur Indoorveranstaltungen, bis um 9 Uhr Dunkelheit, Kälte, Übergangsjacken, beschlagene Brillen und – ihr ahnt es – grauer Himmel. Willkommen in dem jährlichen Herbst-Winter-Cocktail, den wir DüsseldorferInnen jedes Jahr zwischen Anfang November und Mitte März mitmachen.

Manche mögen diese Zeit (sus) und sitzen mit Tee am Fenster und beobachten die fallenden Blätter. Das sind mir die Liebsten. Für alle anderen, die sich in der Aufzählung oben wiedergefunden haben, ist dieser Post. Ich habe mich der Frage gewidmet, was man in einer Großstadt wie Düsseldorf machen kann, um dem Winterblues zu entgehen. Die Möglichkeiten sind da, man muss sie nur machen.

Hier also meine komplett unvollständige und sehr subjektive Liste.

Tips gegen den Winterblues

Und bevor ich jetzt direkt als Captian Obvious abgestempelt werde, ist meine Strategie beim Sport nicht wie bei einigen anderen – 1.1-14.1. 6 Mal ins Fitnessstudio gehen und dann bis Silvester nur noch 4 Mal, sondern vor allem Sport an der frischen Luft. Ich weiß, das ist nicht so einfach bei den oben beschriebenen Bedingungen. Aber die Möglichkeiten sind da. Die Stadt bietet etwa mit ihren „Sport im Park“ Kursen einiges an, was erstaunlich selten wegen des Wetters ausfällt. Darüber hinaus ist Laufen im Grafenberger Wald oder am Rhein viel besser als der Lauf auf dem Laufband im Studio. Waldbaden statt einchecken heißt das Motto.

Mein persönlicher Sport-Tipp: In unserer Stadt macht gefühlt ständig eine neue Sportstätte auf. Mein Favorit: Padel, die Trendsportart aus Spanien, kommt auch in Deutschland immer mehr an und kann bereits an vielen Orten im urbanana Gebiet ausprobiert werden, unter anderem auch unter freiem Himmel.

Neue Dinge lernen fordert den Geist und macht uns glücklicher. Und es gibt viel zu lernen. Weißt du, wie man einen Palstek knotet, wie man auf Fingern pfeift, wie man sich einen Kissenbezug selbst näht, wie man Gitarre spielt, ein Bild an die Wand hängt oder wie man Backgammon spielt? Die Liste ist lang. Bestimmt wissen eure Eltern oder Freunde, wie man einige Dinge von eurer Liste macht. Fragt sie, verbringt Zeit mit ihnen und lernt etwas Neues. Win-win-win.

Mein persönlicher Lernen-Tipp: Es ist etwas nerdy, aber gar nicht so schwer zu lernen. Einem beliebigen Datum den Wochentag zuordnen. Ich habe es über ein YouTube video gelernt und neulich schon die Kids eines alten Freundes damit verblüfft, dass ich ihnen sagen konnte, an welchem Wochentag sie geboren sind.

Meine Lieblingsstrategie gegen den Blues. 1-Stunde draußen steht bei mir auf der täglichen To-do Liste. Wetter egal. Ein Spaziergang mit einem Podcast oder E-Book auf den Ohren, mit Regenschirm oder Tee auf die Hand. Top. Hilft auch oft bei akuter schlechter Laune. Ein Sprichwort aus Osteuropa lautet: „Man kann sich so gut wie alles rauslaufen.“ Findet eure Route und geht raus. Es wirkt Wunder.

Mein persönlicher Spaziergang-Tipp: Mit dem Fahrrad zum Staufenplatz fahren, dort parken. Über die Schöne Aussicht im Grafenberger Wald nach Gerresheim zum Café Annegrete spazieren, dort einen Kaffee trinken und dann zurück. Gute 1,5h draußen, 10.000 Schritte und guter Kaffee.

Wenn man schon in dem grauen Wetter gefangen ist, dann kann man diesem durch die Geschichten in einem guten Buch sicher entschwinden. Geht auch durch Netflix und co. Nur nicht so zufriedenstellend für unseren Geist. [Einfügen: Rant, warum lesen besser ist als TV-gucken, aber das wisst ihr ja ;)]. Unsere Düsseldorfer Stadtbibliothek am Hauptbahnhof ist ausgezeichnet und mit dem Café immer einen Besuch wert.

Mein persönlicher Lese-Tipp: In den Stadtteilen finden Lesende in den zahlreichen Bücherboxen bestimmt den ein oder anderen Schatz. Gerne auch häufiger vorbeischauen. An der Bücherbox in Flingern entdecke ich jedes Mal etwas Neues.

Mit ein wenig Motivation muss es also nicht wie im ersten Absatz lauten, sondern eher: Spazieren, Lesen, Mondiran, Sport, Rubik’s Cube, Café, Spieleabend, Sport, Sommerplanung, Waldbaden, Spanisch-Vokabeln, Meditieren, Kisten für den Flohmarkt packen, Ina Müller, Stricken, Sport uvm.

Fotos: Markus Sekulla, David Marcu auf Unsplash

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